Mit dem Pepita-Muster klassische bis modische Looks zaubern

Das Pepita Muster zählt zu den Klassikern, die sich immer wieder neu erfinden und in der Mode ebenso stilvoll wie selbstbewusst wirken können. Zwei Charakteristika sorgen für den klassischen Effekt: Der zweifarbige Kontrast und die Karo-Optik mit den kleinen Rapporten. Der kleinkarierte Look ist kombiniert mit einer speziellen Webtechnik. Einfarbige Vierecke sind durch solche mit einem diagonal gewebten Muster miteinander verbunden. Dieser Effekt macht den besonderen Charakter von Pepita aus. In der Webtechnik sind derartige Muster bereits seit mehr als 2000 Jahren bekannt. Für den Namen des eleganten Designs stand etwa Mitte des 19. Jahrhunderts die spanische Tänzerin Josefa de la Oliva Patin. Ob die Dame, deren Kosename Pepita von Josefina abgeleitet ist, jemals dieses Muster selbst trug, ist allerdings nicht überliefert.

Pepita, Hahnentritt, Vichy-Karo oder Glencheck: Was ist was?

In der Mode sind unzählige Karomuster vertreten und sie sind leicht zu verwechseln. Vor allem Pepita und Hahnentritt werden oft synonym verwandt. Es gibt allerdings Unterschiede in der Art der Rapportverbindungen. Ein klassisches Hahnentritt-Design verläuft versetzt in einer Treppenform und einem klaren Wechsel zwischen Schwarz und Weiss. Die Verbindung mit den feinen diagonalen Streifenkaros entfällt hier. Darüber hinaus tritt Hahnentritt in grösseren Rapports in Erscheinung. Ob Mäntel oder grosse Tücher, dieses Design zieht die Aufmerksamkeit auf. Die Grösse der Rapporte im Pepita-Muster beträgt maximal einen Zentimeter. Dieser klein karierte Look passt zu Jupes und Kleidern. Für Damenblusen wird anstelle von Pepita ein kleines Vichy-Karo verwendet. Hier sind die farbigen Vierecke durch gleichmässig melierte miteinander verbunden. Glencheck, auch als Prince-of-Wales-Check bezeichnet, hat seinen Ursprung in den schottischen Bergen. Bei dieser Karoart werden kleine und grosse Vierecke durch feine Streifenmuster unterteilt oder unterlegt.

Wie Pepita Muster die Mode beeinflussen

Fakt ist, dass das Design zunächst in der Herrenmode des Fin de Siècle auftrat und beispielsweise schlanke Hosen in modische Hingucker verwandelte. Dazu trug der Herr von Welt eine taillierte Jacke mit langen Schössen. In der Damenmode setzte sich die Schwarz-Weiss-Mode in dem kleinen Karo in den Dreissigern und Vierzigern durch. Zum figurnahen Kostüm im Pepita-Look trug die Dame eine Schluppenbluse. Abgerundet wurde der Look durch einen breiten Hut und Seidenstrümpfe mit Naht. Das feine Karo-Design stand und steht für Eleganz und klassischen Chic. In den Sechzigern erlebte das Design ein Revival. Neben fröhlich bunten Mustern wurden Minikleider und Zeltmäntel in dem Design zum Renner. Einen zusätzlichen Akzent erhielt das Kleidungsstück durch einen einfarbigen Schalkragen, beispielsweise aus schwarzem Samt. Schuhe mit Pfennigabsätzen gehörten zu dieser Version unbedingt dazu. In der Herrenmode wurden klein karierte Sakkos von den Mods und Jets getragen. Auch in der Politik waren sie allgegenwärtig. So trugen Konrad Adenauer und Jackie Kennedy das zeitlose Design bei offiziellen Anlässen. Heute kleiden sich bekannte Popstars von Kopf bis Fuss im Pepita Muster.

Modische Pepita-Variationen für den Alltag und festliche Anlässe

Das Muster mit dem originellen Namen inspiriert bis heute internationale Modeschöpfer zu faszinierender Mode. Das grosse Plus von Pepita besteht in seiner Wandlungsfähigkeit. Das hübsche Karo-Design wirkt beispielsweise in schmal verlaufenden 7/8-Hosen klassisch-feminin. Modeinteressierte Damen können vom Kostüm mit Tellerjupe bis zum eleganten Etuikleid spannende Interpretationen entdecken. Ob Einknopf-Longblazer mit unifarbenen Revers oder eine Bikerjacke mit Kunstleder-Detail: Pepita vermittelt Schwung und Charme. Für elegante Kombinationen wählen Sie ein Oberteil in einer der beiden Kontrastfarben. Ein farblich passender Rollkragenpullover gehört zu den Must-haves der Saison. Alternativ setzen Sie mit einer auffallenden Farbe spontane Akzente. Pepita Muster auf Schals oder Ponchos gedruckt, wirken zeitlos, doch modern. Mit dem Trend zur Taschenmode aus Stoff erobert das zierliche Design auch die junge Mode. Handtaschen mit dem Design bewähren sich als flexible Begleiter zu Jeans oder Jeggings. Der Einzug von Stoffmustern in die Schuhmode eröffnet dem Pepita Muster weitere Spielräume.